REHA in Heidelberg

PH-Beiträge

Die Wirkung von körperlichem Training und Atemtraining auf die klinische Progression und das Überleben bei Patienten mit schwerer chronischer PH

REHA in Heidelberg

Grünig E, Ehlken N, Ghofrani A, Staehler G, Meyer FJ, Juenger J, Opitz CF, Klose H, Wilkens H, Rosenkranz S, Olschewski H, Halank M.
Center for Pulmonary Hypertension, Thoracic Clinic, University of
Heidelberg, Heidelberg, Germany.

Hintergrund:

Obwohl spezifische Substanzen für die Behandlung von Patienten mit PH verfügbar sind, sind die physische Belastbarkeit und die Lebensqualität (QoL) oft eingeschränkt und das Überleben reduziert.

Ziele:

Diese Studie untersuchte prospektiv die Langzeitwirkung von Atem- und körperlichem Training bei Patienten mit schwerer chronischer PH hinsichtlich der Sicherheit, der Zeit bis zur klinischen Verschlechterung und des Überlebens.

Methoden:

58 aufeinander folgende Patienten mit schwerer PH unter stabiler krankheitsbezogener Medikation bekamen im Hospital über einen Zeitraum von 3 Wochen ein körperliches- und Atemtraining, das sie zu Hause fortsetzen. Sie wurde prospektiv über 24 ± 12 Monate begleitet. Die primären Endpunkte waren die Zeit bis zur Verschlechterung und das Überleben. Nebenwirkungen und Änderungen in der 6-min-Gehstrecke, QoL, WHO Funktionsklasse und der Gasaustausch waren sekundäre Endpunkte und wurden zu Beginn der Studie (Baseline) und nach 3 und 15 Wochen untersucht.

Ergebnisse:

Alle Patienten vertrugen das Training gut ohne schwere Nebenwirkungen. In Woche 15 waren die 6-min-Gehtestergebnisse gegenüber der Ausgangssituation signifikant verbessert (um 84 ± 49m, p<0,001), genau wie die erreichten QoL-Werte, die WHO-Funktionsklasse (von 2,9 ± 0,5 auf 2,6 ±0,6 , p<0,01), die Spitzensauerstoffaufnahme (von 12,5 ± 3,0 auf 14,6 ±3,9 ml/min/kg, p<0,001), die Herzfrequenz in Ruhe (von 75 ± 12 auf 61 ± 18 Schläge/min, p<0,001) und die Maximale Belastbarkeit (von 65 ± 21 auf 80 ± 25W, p<0,001). Die Überlebensrate nach 1 und 2 Jahren betrug 100 bzw. 95%. 15 Ereignisse traten während dieser Zeit auf.

Schlussfolgerung:

Diese Studie zeigt, dass körperliches- und Atemtraining als Zusatz zu einer medikamentösen Therapie die Belastbarkeit und QoL verbessern, und dass sie im beschriebenen Setting eine gute Langzeit-Sicherheit haben.

[@uelle: pubmed/21311162]