Bluthochdruck kennt jeder, aber Lungenhochdruck?
Dabei ist die Erkrankung lebensgefährlich, wenn sie zu spät erkannt wird. Und das passiert häufig. Lungenhochdruck, auch pulmonale Hypertonie, ist eine seltene Erkrankung des Lungengefässsystems. Ihre Ursache ist nicht immer erkennbar, sie beginnt meist schleichend und auch die ersten Symptome sind eher unspezifisch. Bis zur richtigen Diagnose dauert es deshalb oft zwischen zwei und drei Jahren. Schon bei den ersten Anzeichen von Lungenhochdruck wie etwa Atemnot und Kurzatmigkeit muss der Patient sofort behandelt werden, denn es herrscht Lebensgefahr. Bei Nicht-Behandlung droht Herzversagen. Aber selbst für Mediziner sind die anfänglichen Symptome schwer zu erkennen. Erste Anzeichen von Lungenhochdruck sind recht unspezifisch: Atemnot bei körperlicher Belastung, abnorme Ermüdbarkeit ohne erkennbaren Grund, Kreislaufprobleme und eine generell stark eingeschränkte Leistungsfähigkeit.
Beim Lungenhochdruck verändern sich krankheitsbedingt die Lungenarterien. Sie ziehen sich zusammen und verengen sich auch aufgrund von Blutgerinnseln und einer Verdickung der Gefässwände. Die Folge ist ein erhöhter Blutdruck im Lungenkreislauf, was die Durchblutung der Lunge und die gesamte Sauerstoffversorgung des Körpers behindert. Schliesslich wird die rechte Herzkammer durch das ständige Ankämpfen gegen den hohen Druck zunehmend überlastet und immer schwächer in der Pumpleistung, so dass es letztendlich zu Rechtsherzinsuffizienz und Herzversagen kommen kann. Liegt ein Lungenhochdruck vor, kann das Fortschreiten der Erkrankung durch Medikamente verzögert werden.
[@uelle: Medical Press]