Mit frühen Diagnosen Langzeitschäden verhidern
Viele chronische Lungenkrankheiten beginnen bereits in der frühen Kindheit.
Die damit verbundenen Entzündungsvorgänge können zu chronischen und meist irreversiblen Veränderungen der Lunge führen. Zur Vermeidung von kurzfristigen und langzeitlichen Lungenschäden sind eine frühzeitige Diagnose und regelmässige Therapiekontrollen wichtig.
Die Lungenfunktionsprüfung ist sowohl beim Erwachsenen als auch beim älteren Kind ein wichtiges Instrument zur Diagnosestellung und Verlaufsüberwachung von Lungenkrankheiten. Bei Kleinkindern ist sie jedoch nur schwer oder überhaupt nicht durchführbar. Seit September 1999 entwickeln wir unter dem Dach der «Swiss Paediatric Respiratory Research Group» und in Zusammenarbeit mit einer Schweizer Firma ein Lungenfunktionsgerät für Kleinkinder und untersuchen damit frühkindliche Lungenkrankheiten. Die Anwendung dieser Methoden wird uns helfen, den Langzeitverlauf von Lungenerkrankungen vom Kleinkindesalter bis ins Erwachsenenalter zu verfolgen. Einflüsse von Umweltfaktoren (Luftverschmutzung, Rauchen usw.) auf den Verlauf der Krankheit können gemessen werden. Diese Erkenntnisse erlauben, vorbeugende Massnahmen zu verbessern. Etablierte und innovative Therapie modalitäten können in ihrer Wirkung sowohl bezüglich Kurzzeit- als auch Langzeiterfolg getestet werden. Gleichzeitig können allfällige Nebenwirkungen von Medikamenten überprüft werden. Die Messungen ermöglichen es auch, die Entwicklung der Lunge von gesunden Kleinkindern zu erforschen und Normwerte für die einzelnen Methoden abzuleiten.
Verbesserte Therapie
Die Inhalationstherapie ist die wichtigste Therapie von Lungenkrankheiten. Das Medikament wird direkt an den Wirkungsort gebracht. Der Einsatz von gezielten kleinen Dosen verhindert Medikamentennebenwirkungen. Beim älteren Kind, Jugendlichen und Erwachsenen ist eine Inhalationstherapie mit den heute erhältlichen Inhalationsgeräten kein Problem. In der frühen Kindheit ist aber eine Inhalationstherapie immer noch sehr schwierig und unbefriedigend. Von der Dosis, die verabreicht wird, erreicht beim Kleinkind nur gerade maximal 5 Prozent des Medikamentes den Wirkungsort in der Lunge.
In einem von der Zürcher Lungenliga unterstützten Forschungsprojekt untersuchen wir die Einflüsse der kindlichen Lunge und Atmung auf die Inhalationstherapie.
Darauf basierend entwickeln wir ein auf die Bedürfnisse des Kleinkindes optimal abgestimmtes Inhalationsgerät. Dazu verwenden wir einen modernen Vernebler, der alle Vorteile eines Verneblers aufweist, ohne über dessen Nachteile zu verfügen.
Er ist klein, handlich, batteriebetrieben und kann für eine Vielzahl unterschiedlicher Medikamente gebraucht werden.