Erfahrungsbericht nach Thrombendarteriektomie

Erfahrungsbericht:

Erhohlung und Leistungsfähigkeit nach Thrombendarteriektomie (PTE)

Am 12.09.03 wurde ich in der Universitätsklinik Mainz von Prof. Dr. Eckhard Mayer operiert und nur eine Woche später dem Spital entlassen. Die Rehabilitation erfolgte von zu Hause aus in Kooperation mit meinem Hausarzt Dr. Martin Zinsli (Chur).

In den ersten vier Wochen konnte ich in Folge der Fraktur des Brustbeins „nur“ gehen und mit leichten körperlichen Arbeiten zu Hause beginnen. Auch das Schlafen war anfangs nur in Rückenlage möglich. Nach ca. einem Monat hatten meine körperlichen Kräfte schon derart zugenommen, dass ich porblemlos eine Wanderung auf den Mittenberg unternehmen konnte (Höhendifferenz ca. 500m).

Sechs Wochen nach der Operation begann ich mit einem spezifischen Krafttraining, um v. a. den Oberkörper zu kräftigen und ihn aufzurichten, denn durch die Operation hatte ich die Neigung, die Schultern gegen vorne hängen zu lassen (damit kein Zug auf der Narbe war).
Zu diesem Zeitpunkt (November 03) nahm ich auch wieder die Berufstätigkeit im Umfang von 40% auf (bin Dozentin an der Pädagogischen Fachhochschule in Chur) und steigerte dieses innerhalb eines Monats auf 75%.

Bereits im Winter 2003 /2004 fuhr ich fleissig Ski, betrieb Langlauf und steigerte kontinuierlich das Ausdauer- und Krafttraining.
Im April 2003, bei einer umfassenden Untersuchung im Kantonsspital Chur (Herzultraschall, Spirometrie), zeigte sich eine Leistungsfähigkeit, die den Durchschnitt meiner Altersgruppe um 60% übertraf. Das Herz hatte sich vollständig erholt und es gab keinerlei Hinweise auf die überstandene Erkrankung.

Im Sommer 2003 war ich zusätzlich häufig mit dem Bike unterwegs. Bis Ende der Saison hatte ich die Touren auf 60 – 80km Länge mit Höhendifferenzen über 1000m gesteigert.
Den Abschluss der diesjährigen Langlaufsaison bildete der Engadin-Skimarathon, den ich ca. eine Woche vor dem offiziellen Termin plauscheshalber hinunterlief.

Beruflich bin ich mehr als nur ausgelastet. Nebst einem fast 100%igen Unterrichtspensum an der PFH GR Chur schreibe ich zur Zeit eine Dissertation und treibe fast täglich Sport.
Die einzigen Medikamente, die ich benötige ist das Markumar zur Blutverdünnung.

[@uelle U.Kerle April 2004]

Ursina Kerle, Chur