L-Arginin – sein Wirkungs- und Funktionsspektrum
1.Die Wirkungsweise des Arginin im Hinblick auf Insulin- und cardiovaskuläre Funktionen
Altersbedingte Gesundheitsprobleme können mit Hilfe dieser Aminosäure verringert und gemildert, wenn nicht sogar verhindert werden.
Insulin ist ein wichtiges Molekül ohne das wir nicht leben können. Je älter wir werden, desto schwieriger wird es, das Insulinmolekül effektiv einzusetzen. Das Problem ist als sogenannter Insulinwiderstand im voranschreitenden Alterungsprozess bekannt, aber wir können hier dank unseres heutigen Wissens durchaus eine Verbesserung bewirken.
Wir haben gelernt, dass es viele Wege gibt einem sog. Insulinwiderstand entgegen zu wirken. Nummer 1 sind regelmässige Bewegungsübungen, was sicherlich nicht zufällig vor einer ganzen Reihe weiterer, altersbedingter Krankheiten zu schützen vermag und diese gegebenenfalls (unter günstigen Umständen) sogar heilen kann. Bewegungsübungen sind der Königsweg. Nummer 2 ist eine gesunde Ernährungsweise mit Gemüse und frischen, reifen Früchten. An dritter Stelle folgen weitestgehend aus natürlichen Substanzen gewonnene Nahrungsergänzungsmittel (NEM), von denen wir selbst bei einer gesunden Ernährungsweise einfach nicht genug bekommen, bezw. unser Körper sie mit zunehmendem Alter nicht mehr in ausreichender Menge zu produzieren in der Lage ist.
Eine dieser Substanzen ist Arginin, der Spitzenreiter unter den Aminosäuren, wenn es um ein vielseitiges Funktions- und Wirkungsspektrum geht. Wir haben jetzt gelernt, dass Arginin den Insulinwiderstand zu verringern vermag, was andersherum bedeutet, dass die Insulinsensibilität erhöht werden kann. Wir werden uns das alles noch im einzelnen ansehen, wollen uns zuvor jedoch vergegenwärtigen, was Insulin u. a. (denn Insulin hat daneben noch eine Reihe weiterer Aufgaben wie z. B. die Speicherung von Glukose in der Leber in der Form von Glykogen zu erfüllen), d. h. in dem Bereich mit dem wir uns hier beschäftigen, denn tatsächlich macht.
Wir alle brauchen Wärmeenergie
Die Wärme und chemische Energie in ihrem Körper die Sie am Leben erhält, kommt von den Glukosemolekülen. Glukose – oft auch als Blutzucker bezeichnet – ist im wesentlichen das Ergebnis ihrer Aufnahme an Kohlehydraten und zu geringerem Teil auch an Fetten und Proteinen. Glukose ist ihr wichtigster Energielieferant, der mit Hilfe des eingeatmeten Sauerstoffs verbrannt wird. Denken Sie sich jede Zelle ihres Körpers als einen kleinen Ofen, in den Sie fortwährend Glukosemoleküle schaufeln müssen, um das metabolische Feuer am brennen zu halten. Die Tür zu diesem Ofen ist eine kleiner Kanal durch die Zellmembran und der Schlüssel zu dieser Tür ist ein hochsensibler Proteinrezeptor, der ausschliesslich auf das Molekül reagiert, das als Schaufel für die Glukose fungiert. Dieses Molekül ist das Hormon Insulin, das im Pancreas produziert wird.
Gäbe es kein Insulin, dann würde die Glukose wie ein Stück kalter Kohle vor der Zelle festsitzen, unfähig zur Energielieferung. Die Glukose benötigt das Insulin als Schaufel, um dorthin zu gelangen, wo sie in den Zellen ihr bestes geben kann – ihre Lebenskraft. Aber unsere Schaufel nützt zu nichts, wenn Sie die Tür zum Ofen (der Zelle) nicht öffnen kann. Dies ist genau das was als Insulinwiderstand bezeichnet wird. Das Insulin befindet sich vor der Zelle, aber der Rezeptor erkennt es nicht, so dass der Kanal zur Glukoseaufnahme verschlossen bleibt. Je häufiger dies passiert, in desto stärkerem Masse wird die Zellfunktion beeinträchtigt, bis sie im ungüstigsten Fall stirbt. Und wenn schliesslich viele von ihnen sterben, … dann wissen wir um das Ende.
Insulinwiderstand führt zu Diabetes
Das zuvor Gesagte ist natürlich eine grobe Vereinfachung. Die tatsächlichen Ketten von Reaktionen sind sehr komplex und schliessen eine Vielzahl verschiedenster Arten von Molekülen, chemischer Reaktionen und Rückkopplungsmechanismen ein. Die letztendliche Konsequenz wiederum ist jedoch klar: Schreiten wir nicht ein, um den Insulinwiderstand aufzuheben, dann altern wir schneller und früher als nötig.
Insulinwiderstand ist letztendlich eine alterbedingte Zuckerkrankheit, der Diabetes mellitus, Typ 2. Diese Krankheit, eine chronische Stoffwechselkrankheit die auch als nicht Insulin abhängiger Diabetes mellitus (NIDDM) bezeichnet wird, da die Ursache des Problems kein Insulinmangel ist (das Problem des Diabetes mellitus Typ I). Oft ist sogar noch das Gegenteil der Fall, d. h. es ist sogar zu viel Insulin vorhanden, aber der Körper besitzt keine ausreichende Sensibilität dafür. Die Folge ist 1. zu wenig Glukose in den Zellen und 2. zu viel Glukose im Blut, wo ein zu viel schnell grossen Schaden anrichten kann. So wie viele der hochwirksamen biologischen Substanzen, verlangt auch Glukose ein fein ausbalanziertes System, um unserer Gesundheit optimal dienlich sein zu können. So ist Diabetes einer der Hauptrisikofaktoren für cardiovaskuläre Erkrankungen.
Arginin auf dem Prüfstand
Eine Gruppe von Wissenschaftlern in Italien und England veröffentlichte kürzlich die Ergebnisse einer Studie, die zeigt, das die Insulinsensibilität durch den Neurotransmitter Stickstoffoxyd (Nitrogeniumoxyd, NO), ausgelöst durch Zugabe seiner Vorstufe, nämlich Arginin, wesentlich erhöht werden kann. 1 Untersucht wurden 12 erwachsene Typ II Diabetes Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren (8 Männer und 4 Frauen) und einer für diese Patienten typischen Diät.
Für den Zeitraum von einem Monat wurden die Patienten unter ihrer für Diabetes Patienten normalen Diät beobachtet und anschliessend in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe erhielt über 2 Monate die zuvor genannte normale Diät für Diabetes Patienten mit zusätzlicher Placebogabe (dreimal täglich oral). Die zweite Gruppe wurde im Zeitraum von einem Monat genauso wie die erste Gruppe versorgt. Im zweiten Monat erhielt diese Gruppe dann das Arginin in der Form von Argininaspartat (natürlich ohne davon zu wissen). Die Dosis betrug dreimal täglich 3g oral. Dies war die niedrigst mögliche Dosis zur Erzielung einer erhöhten NO Synthese ohne eine gleichzeitg erhöhte Insulinsekretion des Pancreas, welche Arginin bekanntlicherweise zu stimulieren vermag.
Die Insulinsensibilität der Patienten wurde regelmässig durch standardisierte Insulininfusion unter sorgfältig kontrollierten Umständen untersucht. Gleichzeitig wurden zehn weitere gesunde Personen einer identischen Infusion unterzogen um weitere Vergleiche zu ermöglichen.
Arginin verbessert die Insulinsensibilität
Das wichtigste Ergebnis dieser Untersuchung war eine Verbesserung der Insulinsensibilität durch die genannten Arginingaben um 34% innerhalb der zweiten Gruppe gegenüber 4% in der Kontrollgruppe (die erste Gruppe). Bei der Arginingruppe konnte des weiteren eine bemerkenswerte Erhöhung eines Moleküls mit dem Namen cGMP beobachtet werden, das als Indikator für die NO Synthese aus Arginin gilt. NO ist ein sog. Vasodilator (neben seiner Transmitterfunktion), d. h. dass eine Erweiterung der Blutgrfässe bewirkt wird, was zu einer Blutdrucksenkung und verstärktem Blutstrom führt. Und tatsächlich zeigten die Untersuchungsergebnisse eine bemerkenswerte Abnahme des systolischen Blutdruckes (der erste, höhere Wert bei einer Blutdruckmessung), wobei gleichzeitig ein erhöhter Blutfluss im Unterarm der mit Arginin behandelten Patienten festgestellt werden konnte. Beide Faktoren bestätigen, dass dem eine erhöhte NO Produktion zugrunde gelegen haben muss.
Es ist interessant, dass der Anteil an cGMP (3,5-Guanylmonophosphat, spielt als sog. Second messenger eine Rolle bei der intrazellulären Vermittlung von Hormonwirkungen) bei Typ II Diabetes Patienten deutlich niedriger lag als bei normalen Individuen und die Argininbehandlung das Niveau der NO Aktivität vollkommen normalisieren konnte. Nichtsdestotrotz konnte das Arginin die Insulinsensibilität bei diesen Patienten nicht gänzlich normalisieren. Es ist zu vermuten, dass die Ursachen für den Insulinwiderstand noch in weiteren bisher nicht bekannten Faktoren zu suchen ist.
Arginin schützt auch vor Herzerkrankungen
Die Wirkungen des Arginin (durch die ausgelöste NO Produktion) hinsichtlich einer Blutdrucksenkung und eines erhöhten Blutflusses spielen auch im Zusammenhang mit dem Schutz vor Herzkrankheiten eine zentrale Rolle. Sie erklären die Fähigkeit des Arginin zur Erhöhung der Trainingskapazität, selbst bei Patienten mit begleitendem Herzversagen (einer chronischen Schwächung der Schlagkraft des Herzens). 2 Sie erklären weiter die Fähigkeit zur Herabsetzung des pulmonalen Gefässwiderstandes (ein Mass für den Widerstand der Blutgefässe auf das durch sie hindurchströmende Blut).3 (Pulmonal bezieht sich auf die Lungen).
Gut, aber was ist pulmonale Hypertension? Pulmonale Hypertension ist Bluthochdruck in den Lungen und durchaus keine gute Sache. Er entwickelt sich langsam als Folge unbehandelter respiratorischer Mängel. Als Folge dieser ist hier ein gefährlich niedriger Sauerstoff- oder ein gefährlich hoher Kohlendioxydspiegel des Blutes zu verstehen, resultierend aus mangelhaftem Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxyd in den Lungen und im Blut oder aus mangelhafter Luftbewegung in und aus den Lungen. Eine derartige Beeinträchtigung des Atmungsvorganges kann durch viele verschiedene Umstände oder Kranheiten verursacht oder ausgelöst werden. Ein paar Beispiele sind chronische Bronchitis, Asthma, Emphysema, Muskelschäche und Fettleibigkeit.
Pulmonale Hypertension ist ein schweres Los
Lassen Sie uns noch einmal die Entstehungsgeschichte einer pulmonalen Hypertension vor Augen führen. Atmungsbeschwerden manifestieren sich in Form von mangelhafter Sauerstoffversorgung des Blutes. Dies kann bereits zu pulmonaler Hypertension führen, da das cardiovaskuläre System versucht, den Sauerstoffmangel auszugleichen. Pulmonale Hypertension entwickelt sich durch Kontraktion der Blutgefässe, was wiederum den pulmonalen vaskulären Widerstand erhöht, weil die jetzt verengten Blutgefässe durch ihren verkleinerten Durchmesser den Druck auf den Blutstrom verstärken und erhöhen.
Dies sind alles in allem schlechte Nachrichten, unabhängig davon was die ursprünglichen Atmungsbeschwerden auch ausgelöst haben mag, führt pulmonale Hypertension zu einer Schädigung der Blutgefässe und weiterer Verschlechterung der Sauerstoffversorgung. Unzureichende Sauerstoffversorgung wiederum führt zu Herz-, Hirn- und anderen Mangelfunktionen.
Arginin vermindert pulmonale Hypertension
Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Japan liefert eine weitere Bestätigung der Tatsache, das Arginin pulmonale Hypertension zu lindern vermag. 4 Es handelte sich dabei um eine doppelblinde, placebo-kontrollierte Untersuchung an 19 Patienten mit pulmonaler Hypertension im Durchschnittsalter von 49 Jahren. Nach oralen Arginingaben wurden Blutströmung und cardiopulmonale Werte mit Hilfe verschiedener Methoden gemessen.
Bei einer Dosis von 0,5g Arginin auf je 10kg Körpergewicht konnte eine Senkung des pulmonalen arteriellen Druckes von 9% beobachtet werden, wobei die Herabsetzung dieses Druckes nach Ablauf von 60 Minuten nach Arginingabe sogar 16% betrug, was eine wesentlich verbesserte Blutströmung bedeutet.
2. Die Wirkungsweise des Arginin im Hinblick auf das Immunsystem
Arginin ist eine bedingt essentielle Aminosäure, d.h., dass sie unter bestimmten Bedingungen nicht immer ausreichend produziert werden kann und dann mit der Nahrung von aussen zugeführt werden muss.
. Wird Arginin mit Omega-3-Fettsäuren und RNA*) kombiniert, dann kann eine bemerkenswerte Stärkung des Immunsystems erreicht werden, was gerade für Patienten vor und nach einer Operation von besonderem Wert und Nutzen ist.
Das Immunsystem verliert mit zunehmendem Alter an Wirksamkeit
Wie mit so vielen Körperaktivitäten so verliert auch das Immunsystem mit zunehmendem Alter an Effektivität, so dass ältere Menschen für jede Art von Infektionen besonders anfällig sind. Infektionen die sie vor ein paar Jahren noch hätten abwehren können, sind jetzt ohne die entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel nicht mehr aufzuhalten.
Neueste Untersuchungen niederländischer Wissenschaftler (Tepaske R, te Velthuis H, Oudemans-van-Straaten HM, et.al.) belegen jetzt, dass eine Kombination von Arginin, Omega-3-Fettsäuren und RNA, wenn diese fünf bis 10 Tage vor einer Operation gegeben werden, die Gefahren einer nachoperativen Infektion deutlich senken. Veröffentlicht im Jahre 2001 in der namhaften wissenschaftlichen Fachzeitschrift Lancet (358:696-701) unter dem Titel Effect of preoperative oral immune-enhancing nutritional supplement on patients at high risk of infection after cardiac surgery: a randomised placebo-controlled trial.
In Kombination mit Omega-3-Fettsäuren und RNA stärkt Arginin das Immunsystem
Die Aminosäure Arginin wird bereits seit langem zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt, um jenen, die an Sepsis, Krebs oder Aids leiden, eine Linderung zu verschaffen. 5 Traumatische Erlebnisse, einschliesslich Operationen, erhöhen den Bedarf des Körpers an Arginin, das zur Proteinsynthese und zur Produktion der weissen Blutkörperchen nötig ist. Es ist im besonderen das Arginin, dass zur Bildung von Polyaminen – Moleküle die vor allen Dingen von B- und T-Zellen während ihres schnellen Wachstums und ihrer Ausprägung im frühen Stadium einer Infektion, benötigt werden – beiträgt. Des weiteren ist Arginin am Prozess der Wundheilung beteiligt. Die Omega-3-Fettsäuren werden vom Immunsystem zur Produktion der Signalmoleküle, der Prostaglandine (PG, Sammelbezeichnung für zahlreiche natürliche (od. teilsynthetisch hergestellte) hormonähnliche Substanzen (Gewebehormone bzw. Mediatorstoffe), die in ihrer Struktur geringfügig variieren, chem. Derivate der Prostansäure und den Keimdrüsen), benötigt. Sie werden von den Immunzellen freigesetzt, um fremde Eindringlinge aufzuspüren. 6
Die Aufgaben des RNA (aus Hefezellen gewonnen) liegen in der Versorgung mit Purinen und Pyrimidinen. Nach ihrem Transport durch den Blutstrom zu den Körperzellen wandeln sie sich in vier verschiedene Arten von Nukleotiden, den Grundbausteinen der RNA und DNA. Das schnelle Wachstum und die spezifische Ausprägung der Immunzellen, die natürlich ebenfalls RNA und DNA enthalten, wird durch die zusätzlich zugeführten Mengen an Purinen (Purinkörper; die wichtigsten Purinbasen für den Aufbau der Nukleinsäuren sind Adenin und Guanin) und Pyrimidinen (Pyrinbasen; die wichtigsten P. zum Aufbau der Nukleinsäuren sind Uracil, Thymin und Cytosin) unterstützt. 7
Arginin erhöht die Produktion der Lymphocyten
Es gibt viele, überzeugende Dokumente, die die Vorteile von Arginingaben bei Individuen mit kompromittiertem Immunsystem, einschliesslich Krebs- und HIV- Patienten sowie Patienten die sich von den Strapazen einer Operation erholen müssen, belegen. In einem kürzlich erschienen Artikel wird berichtet, dass bereits Gaben von 12,5 g Arginin täglich die Immunfunktionen der Patienten zu verbessern vermochten, bei gleichzeitig mehr ausgezählten T-Zellen, verminderter Infektionsrate und kürzerem Krankenhausaufenthalt. 8 Eine der ältesten Studien zur Verbesserung und Stärkung der Immunfunktionen unter Verwendung von Arginin, Omega-3-Fettsäuren und DNA wurde 1991 auf der Intensivstation der Universität von Minnesota mit 20 Patienten im Alter von 21 – 80 Jahren durchgeführt. 9 An 7 bis 10 Tagen erhielten 11 der Patienten zusätzlich 12,5 g Arginin, 11,1 g Omega-3-Fettsäuren und 1,25 g RNA pro Liter Ihrer Ernährungsformel, während 9 der Patienten ein Placebo erhielten. Die Nahrungslösung wurde den Patienten über ein Infusionssystem ins Duodenum gegeben. Die Studie konnte überzeugend demonstrieren, dass diese Nahrunsgergänzung in besonderem Masse die Ausbildung von Lymphocyten fördert. An Mäusen durchgeführte Untersuchungen haben wesentlich dazu beigetragen, die Rolle des Arginin zur Verbesserung der Immunreaktion aufzuklären. 10 Bei Untersuchungen weisser Blutzellpopulationen unter kontrollierten Laboratoriumsbedingungen zeigte sich, dass nicht alle weissen Blutzellen auf die Arginingaben reagierten. Z. B. bilden sich T-Zellen wesentlich schneller aus, wenn Arginin reichlich vorhanden ist.
Arginin schützt Patienten nach einer Operation
Grössere Operationen werden von einer Reihe von Faktoren begleitet, die das Immunssystem belasten. Die wesentlichsten davon sind die Verwendung von Betäubungsmitteln, Bluttransfusionen und das Potential postoperativer Falschernährung. So gesehen verwundert es nicht, dass zusätzliche Gaben von Arginin, Omega-3-Fettsäuren und RNA unter starken Belastungen eine bemerkenswerte Verbesserung der Immunzellreaktionen bewirkt. In einer weiteren Untersuchung mit 85 Patienten (41 in der behandelten Gruppe und 44 in der Kontrollgruppe) die sich einer gastrointestinalen Operation zur Entfernung bösartiger Tumoren zu unterziehen hatten, konnte die zusätzliche Gabe von Arginin, Omega-3-Fettsäuren und RNA in einem Zeitraum von 7 Tagen nach der Operation bei der behandelten Gruppe eine deutliche Verbesserung der Immunfunktionen gegenüber der Kontrollgruppe beobachtet werden. Durchgeführt wurde diese Untersuchung von Daly JM, Lieberman MD, Goldfine J, et. al. Ihr Bericht ist 1992 in dem Wissenschaftsjounal Surgery unter dem Titel Enteral nutrition with supplemental arginine, RNA, and omega-3-fatty acids in patients after operation: immunologic, metabolic, and clinical outcome erschienen. Die Patienten der behandelten Gruppe hatten im Durchschnitt täglich 17,5 g Arginin, 2,4 g Omega-3-Fettsäuren und 1,8 g RNA erhalten. Infektionen und Komplikationen bei der Wundheilung wurden für diese Gruppe bei nur 11% beobachtet, während es 37% in der Kontrollgruppe waren. Die Krankenhausaufenthaltsdauer lag für die behandelte Gruppe bei 15,8 Tagen, während die Patienten in der Kontrollgruppe im Durchschnitt 20,2 Tage bis zu ihrer Entlassung benötigten
3. Weitere Wirkungsweisen des Arginin
In allen zuvor zitierten sowie vielen anderen Untersuchungen hat sich die Verwendung von Arginin, Omega-3-Fettsäuren und RNA als eine für die Gesundheit sichere und wirksame Behandlungsmethode herausgestellt. Die Vorteile und der Nutzen den uns ergänzende Arginingaben bescheren können, beschränkt sich jedoch nicht nur auf das Immunsystem. Medizinische Untersuchungen haben ergeben, das zusätzliche Arginingaben für die cardiovaskuläre Gesundheit wie auch für gesunde Nieren sehr wichtig sind. So sind tägliche Zusatzgaben von 15 g Arginin bei Patienten mit chronischen Herzfehlern für die Filterung von Abbauprodukten in der Niere und einen ausgeglichenen Wasserhaushalt die beste Hilfe. 11 Zur Untersuchung der Rolle die Arginin im Hinblick auf cardiovaskuläre Gesundheit spielen kann, wurden 45 ältere Patienten im Alter von 67 – 82 Jahren mit täglichen Gaben von 30 g Argininaspartat (was 17 g freiem Arginin entspricht) versorgt. 12 Eine Messung des Lipidanteiles im Blut nach Ablauf der Untersuchung ergab einen Rückgang des Cholesterolwertes von 231 mg per dl auf 207 mg/dl, während die Kontrollgruppe keine Veränderung zeigte. Das Niveau des HDL (High Density Lipoprotein – das schlechte Cholesterol) veränderte sich allerdings in keiner der Gruppen. Allerdings verringerte sich der Anteil an Triglyceriden um 17,4%, während die Kontrollgruppe auch hier keine Veränderung zeigte.
Nur ein starkes Immunsystem sichert optimale Gesundheit
Unser Immunsystem ist nicht perfekt, aber es ist auch nicht weit davon entfernt. Jeden Tag sind Sie einer unglaublichen Vielzahl von potentiell gefährlichen Mikroorganismen ausgesetzt – wir sprechen von Millionen – aber normalerweise können sie uns dank eines gesunden Immunsystems nicht schaden. Sorgen Sie also dafür, das ihm allen nötigen Substanzen zur Verfügung stehen, damit Sie in jeder Hinsicht vor allen denkbaren Gefahren geschützt sind und dies auch bleiben.
*) RNA
Polynukleotid, bestehend aus ribosehaltigen Nukleotiden mit den Basen Adenin, Guanin, Cytosin und Uracil. Die wichtigsten Formen der RNA im Zellstoffwechsel sind: Messenger- RNA (mRNA), ribosomale RNA und Transfer-RNA. Die Ribonukleinsäure (RNS; RNA ist englisch und steht für RiboNucleic-Acid) wird aus Hefe gewonnen, ist ein Antioxidanz und soll u. a.die Gedächtnisleistung verbessern und das Leben verlängern. Empfohlen werden für diesen Zweck 500 – 2000 mg RNA täglich. (Nicht geeignet für Personen mit erhöhten Harnstoffwerten.)
[Übersetzt von Immo Jalass. / Aus: Life-Enhancement Magazin der Life-Enhancement Products Inc., Petaluma, USA] [@uelle NEM-Info]