Hinweis auf die Ursache von PPH gefunden?

Krebsvirus nun mit tödlicher Lungenkrankheit [pph] verknüpft

Ein Virus, welches eine Form von Hautkrebs, das Kaposi Sarkom, verursacht, wurde in Patienten mit einer seltenen und tödlichen Lungenkrankheit gefunden, berichten Wissenschafter.

Wenn diese Beobachtung bestätigt wird, wird es ein erster Hinweis auf die Ursache dieser Lungenkrankheit, der primären pulmonalen Hypertonie (PPH) sein.

Pulmonale Hypertonie ist anormal hoher Blutdruck in den Lungenarterien, welcher in letzter Konsequenz Herzversagen verursachen kann. Die meisten PH – Fälle werden als sekundär bezeichnet, was bedeutet, dass sie durch eine andere Atemwegserkrankung verursacht werden, wie z.B. Bronchitis.

Primäre pulmonale Hypertonie, bei der die Ursache unbekannt ist, erscheint nur bei 1-2 von 1 Million Amerikanern. Mit sorgfältiger Therapie, sagt die PH-Assotiation, sind manche Menschen in der Lage gewesen, die Krankheit 15 bis 20 Jahre oder sogar länger zu managen.

Jetzt berichtet eine Gruppe, geführt von Dr. Norbert F. Voelkel vom Gesundheitswissenschaftscenter der Universität Colorado, im New England Journal of Medicine in der Septemberausgabe vom 18.9., dass bei 10 von 16 Patienten mit primärer pulmonaler Hypertonie eine Infektion mit dem humanen Herpesvirus-8 (HHV-8) nachgewiesen wurde, welches dafür bekannt ist, das Kaposi Sarkom und schwere Formen von Blutkrebs auszulösen.

Das ist eine wichtige Entdeckung weil wenn es diese Bedingung [für PPH] auslöst, würde das helfen, eine Behandlungsmethode für diese Krankheit zu finden, sagt Dr. Ethel Cesarman, eine ass. Professorin der Pathologie am Weill Medical College der Cornell Universität, die ein begleitendes Editorial dazu schrieb.Und man kann andere Abwehrmöglichkeiten haben, wie Impfungen.

Die Entdeckung enthält Hoffnung für Patienten, weil sie eine konzeptionelles Modell darüber liefert, was in der Lunge vorgeht, sagt Voelkel, ein Professor der Medizin in Colorado. Bis jetzt, mit keiner belegten Ursache, besteht die Behandlung aus continuierlicher Verabreichung von arterienerweiterten Medikamenten, sagt er.

Diese sind teuer, und sie bewirken keine Heilung, sagt Voekel. Im besten Fall, hat sie die Überlebenszeit auf 4-5 jahre verlängert. Jetzt, da diese Bedingung [pph] als eine Form eines bösartigen Tumors betrachtet werden kann, sind neue Behandlungsansätze möglich, sagt er.

Ein Grund, warum die Forscher nach dm HHV-8 suchten ist, dass das Virus oft den HIV-Virus begleitet, der AIDS verursacht, sagt der Jorunal Report. In Afrika, wo HIV infektionen häufig sind, ist das HHV-8 Kaposi Sarkom die am weitesten verbreitete Krenbsform bei Kindern.

Tests wurden mit Zellen von Patienten gemacht, welche entweder PPH oder SPH hatten, berichteten die Wissenschaftler. Immunsystem-Antikörper, die durch eine Exposition mit dem HHV-8 virus erzeugt wurden, wurden bei 10 von 16 Patienten mit PPH gefunden, aber keine wurden bei Patienten mit der sekundären Form der Erkrankung gefunden.

Das Papier schlägt vor, dass das Virus die PPH verursacht, aber es bedarf der Bestätigung, sagt Cesarman, und die Forscher bestätigen, dass wir nicht abschliessend sagen können, dass das die Infektion allein diesen Zustand [pph] auslöst. Eine Möglichkeit ist, dass PH zu haben, das Risiko einer HHV-8-Infektion erhöht, sagen sie.

Aber sie berichten auch, dass Gewebeproben von PPH Patienten und solchen mit Kaposi-Sarkom ähnlich aussehen, mit engen, schlitzartigen Zwischenräumen zwischen den Zellen und Lagen von Zellen, die VEGF, einen Wachstumsfaktor produzieren, welcher eine Überproduktion von Hautzellen und Zellen des Endothels, dem Gewebe das die Lungengefässe umgibt, hervorrufen.

Diese Ähnlichkeit führt zu einer logischen Theorie darüber wie das HHV-8 Virus in die Entwicklung der PH involviert ist. Wenn jemand mit einer zugrundeliegenden genetischen Charakteristik, jetzt noch unidentifiziert, mit HHV-8 infiziert ist, kann das Ergebnis unkontrolliertes Wachstum des lungenarteriellen Endothels sein, das den Blutfluss drosselt und so zu dem gefährlichen Anstieg des [Lungen-]blutdrucks führt, welcher das Lungenproblem verursacht, sagt der Report. Das gleicht dem Vorhandensein des HHV-8 Virus in der Haut, welches das unkontrollierte Zellwachstum im Kaposi-Sarkom voerursacht, fügt er [der Report] hinzu.

[@uelle By Ed Edelson, HealthDay Reporter] MITTWOCH, 17. September (HealthDayNews)
Kaposi’s sarcoma-associated herpesvirus mitochondrial K7 protein targets a cellular calcium-modulating cyclophilin ligand to modulate intracellular calcium concentration and inhibit apoptosis.

Bei viraler Infektion, können infizierte Zellen das Ziel der körpereigenen Immunabwehr werden, und es kann ein programmierter Zell-Tötungs-Prozess [Selbstzerstörung], genannt Apoptose eingeleitet werden, als ein Abwehrmechanismus um die Fähgikeit des Virus zur Replikation [Vermehrung] zu vermeiden.

Um dies zu verhindern, haben Viren in ihrer Evolution Mechanismen entwickelt, diesen apoptotischen Prozess zu unterlaufen. Hier berichten wir über die Identifikation eines neuen antiapoptotischen K7 Proteins des Kaposi-Sarkom assoziierten Herpesvirus (KSHV [=HHV-8]), welches exprimiert, während der lytischen Replikation. Das KSHV K7 Gen codiert ein kleines mitochonidelles Membran-Protein, und seine Expression verhindert (inhibitiert = ausschalten) effektiv die Apoptose, ausgelöst durch eine Vielzahl von apoptotisch wirkenden Substanzen.

Der Yeast-Hybrid-Screen hat demonstriert, dass K7 auf die celluläre Kalzium – modulierende Cyclophinin Liganden (CAML) abzielt, einem Protein das die zelluläre Ca(2+) Konzentration regelt. Ähnlich zu CAML, bewirkt eine K7 Exression eine signifikante Verbesserung (Erhöhung) der Kinetik und Amplitude des Anstiegs der intrazellularen Ca(2+) Konzentration auf apoptotischen Stimulus. Mutationsanalyse zeigte, dass eine Interaktion von K7 und CAML erforderlich für seine Unterdrückung der Apoptose ist.

Das deutet darauf hin, dass K7 auf das zellulärer CAML zielt, um die zyosolische Ca(2+) Antwort zu erhöhen, welche konsequent Zellen vor mitochondialer Zerstörung und Apoptose schützt.

Das ist eine neue virale Antiapoptose – Strategie, wo das KSHV (=HHV-8) K7 Protein ein zelluläres Ca(2+) modulierendes Protein angreift, um den Widerstand gegen eine Apoptose zu erhöhen, welche [es dem Virus] erlaubt, die virale lytische Replikation zu komplettieren und eventuell einen Erhalt einer persistierenden Infektion des Wirts [Körpers] zu erreichen.

[@uelle PubMed – indexed for MEDLINE]

Übersetzung: By R.S


Herpesvirus als mögliche Ursache der Primären Pulmonalen Hypertension

DENVER. Ist die Primäre Pulmonale Hypertension (PPH) eine Viruserkrankung? Im New England Journal of Medicine (NEJM 2003: 349:1113–1122) berichten US-Forscher über den Nachweis des humanen Herpesvirus 8 (HHV-8) im Lungengewebe von mehreren Patienten.

Die PPH ist eine Erkrankung der Blutgefässe in der Lunge. Die Wand der Arterien verdickt sich, wodurch das Lumen langsam obliteriert. Dadurch steigt der Widerstand in der Lungenstrombahn, und es kommt zum Rechtsherzversagen. Die Ursache für die PPH, neuerdings auch Idiopathische Pulmonale Arterielle Hypertonie (IPAH) genannt, war bislang völlig unbekannt. Die Spekulationen reichten von Appetitzüglern als Auslöser bis zu Bindegewebserkrankungen. Wie in solchen Fällen unvermeidlich, wurden auch chronische Virusinfektionen ins Gespräch gebracht. Letzteres scheint sich nun zu erhärten.

Die Ähnlichkeit der plexiformen Läsionen in den Arterien mit den Läsionen des Kaposi-Sarkoms, eines seltenen Gefässtumors, brachte die Gruppe um Norbert Voelker von der Universität von Colorado in Denver auf die richtige Spur. Das Kaposi-Sarkom, eines der Aids-definierenden Erkrankungen, konnte vor einigen Jahren auf eine Infektion mit dem HHV-8, auch „Kaposi-Sarkom-assoziiertes Herpesvirus“ (KSHV) genannt, zurückgeführt werden. Später kamen mehrere lymphoproliferative Erkrankungen, darunter einige maligne Lymphome und der Morbus Castleman (multicentric Castleman’s disease, MCD) hinzu.

Die US-Forscher untersuchten das Lungengewebe von 16 Patienten mit einer sporadischen PPH (es gibt auch familiär gehäufte Fälle, in denen eine erbliche Komponente vermutet wird). In zehn Fällen wiesen sie mit einer immunhistochemischen Anfärbung in den plexiformen Läsionen, aber auch ausserhalb dieser Regionen, ein Antigen des HHV-8 nach: Das „latency-associated nuclear antigen 1“ (LANA-1) gehört zu den Eiweissen, mit dessen Hilfe sich das Virus vor dem Immunsystem versteckt und so eine latente Infektion etabliert. Es gilt als zuverlässiger Indikator für eine HHV-8-Infektion. In allen zehn Gewebeproben wurde dann mit der Polymerasekettenreaktion das Gen für Cyclin gefunden, dass ebenfalls im Latenzstadium der Herpesinfektion gebildet wird.

Wie Ethel Cesarman vom Weill Medical College of Cornell University, New York, im Begleitartikel (2003; 349:1107–1109) erläutert, beruht der Erfolg der Herpesviren in der Evolution (es gibt keine Wirbeltierspezies, die nicht befallen wird) auf der Fähigkeit zur latenten Infektion. Nach der Infektion (Transmission) vermehrt sich das Virus (Replikation) und bleibt danach für das Immunsystem unerkannt (Latenz). Im Prinzip habe das Virus kein Interesse daran, den Organismus nachhaltig zu schädigen, da mit dem Wirt auch das Virus zugrunde gehen würde. Erkrankungen wie das Kaposi-Sarkom seien eher Betriebsunfälle im Lebenszyklus eines Herpesvirus.

Laut Cesarman ist die Studie noch nicht beweiskräftig. Die Ergebnisse müssten erst von anderen Laboratorien bestätigt werden, bevor man vom HHV-8 als dem Erreger der PPH sprechen könne. /rme (18.09.2003)

[@uelle Deutscher Ärzte-Verlag] [@uelle: story.news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/hsn/20030918/hl_hsn/cancervirusnowtiedtodeadlylungailment ]

translation: By R. S